WELTMUSIK – Crossover: „Musik als verbindendes Element zwischen den Kulturen“
Rust am Neusiedler See, 8. bis 11. April 2017

Bereits mit den sphärischen Klängen des Wolfgang Wograndl Worldmusic Projekt, den hellen Stimmen der Musik- NMS Rosental unter der Leitung von Horst Kranz und dem berührenden Eröffnungsreferat von einem Großmeister des Saxophons, Edgar Unterkirchner, waren wir mitten im Thema „Weltmusik“ angelangt:

„Vielleicht ist es gerade an diesem Ort in der pannonischen Tiefebene stimmig sich gemeinsam auf musikalische Entdeckungsreise zu begeben um in die weiten Sphären und pädagogischen Möglichkeiten der Weltmusik, die sich uns als Crossover darstellen und worunter wir Musik auch als verbindendes Element zwischen den Kulturen verstehen können, einzudringen.“ formulierte Bundessprecher Erhard Mann bei der Eröffnung des Kongresses, zu dem 90 Musikerzieher/innen aus ganz Österreich am Beginn der Osterferien in Rust zusammengekommen sind.

Die burgenländische Landessprecherin Frau NMS Direktorin Anna R. Karner durfte eine stattliche Anzahl an namhaften Ehrengästen zur Eröffnung begrüßen, die in ihren Grußworten die hervorragende Entwicklung von musikalischen Kompetenzen an den 97 Standorten von Musikmittelschulen aber auch das großartige Engagement der Musikerzieher/innen einmal mehr unterstrichen:

SC Kurt Nekula vom BMB, Mag. Heinz Zitz, Amtsführender Präsident des LSR Burgenland, Mag. Karin Tinhof vom LSR Burgenland, Mag. Andreas Gruber, FI für Musikerziehung und Instrumentalmusik am LSR für NÖ, Mag. Gerald Stagl, Bürgermeister von Rust, die Präsidentin der AGMÖ Mag. Eleonore Donat.

Erhard Mann bedankte sich ganz herzlichen bereits zu Beginn bei seinem Koordinationsteam, im speziellen bei Anna Rosalie Karner mit ihrem Team für die großartige Vorbereitung und den unermüdlichen Einsatz, bei Sektionschef Kurt Nekula vom BMB und dem ZSK für die gute Zusammenarbeit.

In den nächsten Tagen ging es nun darum, sich über das musikalische Handeln in den zentralen Handlungsfeldern wie vokales und instrumentales Musizieren, Tanzen und Bewegen, aber auch Hören und Erfassen dem breiten Thema mit vielen praktischen Ansätzen für die Schule zu nähern. Ein beeindruckendes Referententeam, allen voran Thomas Held mit weltmusikalischen Liedimpulsen oder auch der erfrischende Zugang über Body Music von Anita Gritsch, die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Notation für den Musikunterricht mit Manfred Rechberger von der Kunstuniversität Graz, und das breite Spektrum der Percussions mit Hermann Hombauer boten ein vielfältiges Spektrum der Möglichkeiten für ansprechende Impulse im Musikunterricht.

Denn wie uns die Neurobiologie immer wieder bestätigt lernt der Mensch nur, was ihn begeistert. Nur das was mit unserer Erfahrungswelt zu tun hat und was wir in Beziehung zu anderen erfahren, etabliert neue und dauerhafte neurale Verknüpfungen – Voraussetzung für wirklichen Lernerfolg. (Gerald Hüther „Kommunale Intellegenz“).

Die Schule lebt von Lehrerpersönlichkeiten, die mit viel Engagement und Herz den Schullalltag prägen – unsere musikpädagogischen Säulen an den diversen Standorten in ganz Österreich – die die zahlreichen musikalischen Anregungen dann draußen mit ihrer Kreativität und ihren Möglichkeiten weiter entwickeln.

Ein weiterer wesentlicher Aspekt – wie bringe ich zu diesem Thema Künstler an die Schule, welche finanziellen Möglichkeiten stehen mir da zur Verfügung, welche längerfristigen Projekte kann ich planen, wurde von Frau Mag. Marie -Theres Rudolph von Kulturkontakt Austria geboten, die auch für viele persönliche und individuelle Anfragen zur Verfügung stand.

Ein Volksmusikensemble aus der Region mit kroatischen Wurzeln, eine Jazzformation mit vielen weltmusikalischen Einflüssen sowie ein beherztes Popensemble boten wunderbare musikalische Einblicke und zeigten auf, wie weitläufig sich der Begriff von Weltmusik, der erstmals 1905 in der Literatur aufscheint, uns in der globalisierten Welt heute darstellt.

Ergänzt wurden die Kongressinhalte durch eine Notenausstellung vom Verlag Helbling.

Wesentlich sind aber auch die vielen informellen und formellen Begegnungen während des Kongresses in den unzähligen persönlichen Gesprächen, den Bundesländersitzungen und den Sitzungen des Koordinationsteams der ARGE. Unter dem Motto „Voneinander Lernen“ und „Miteinander Gestalten“ machen wir uns immer gemeinsam auf den Weg.

Wir danken an dieser Stelle herzlich dem BMB sowie dem ZSK für die gute Zusammenarbeit, der AGMÖ für die finanzielle Unterstützung sowie dem Team Burgenland für die ausgezeichnete Betreuung. Herzliche Gratulation, wir haben uns rundum sehr wohlgefühlt und ich meine, dass auch dieser Bundeskongress mit allen Sinnen auf die Arbeit der Musikerzieher/innen in ganz Österreich ausstrahlt: Eine spannende und motivierende Tagung mit vielen kreativen Impulsen wird im Unterrichtsgeschehen bereits in der Woche nach Ostern an den 97 Standorten in ganz Österreich ihren Niederschlag finden!

„Das kreative Potential unserer Kinder, seine Erhaltung und Förderung zu einer Blüte ist der fundamentalste Schlüssel, den wir in der Hand halten, um eine erfolgreiche Zukunft, und stellen wir manche auf uns zukommende globale Herausforderungen in Rechnung, sogar das weitere Bestehen unserer Spezies zu gewährleisten. Schon der große Albert Einstein hat sehr salopp und richtig angemerkt, dass Kreativität wichtiger als Wissen wäre“

Erhard MANN, Bundessprecher

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